Die Grundidee dieses Themenzyklus war, eine düstere Stimmung mit tiefer Perspektive in einer zerklüfteten Landschaft zu schaffen, basierend auf mehreren schnellen Collegeblock-Skizzen und noch bevor ich den Fokus auf das Thema Licht gesetzt hatte.

Je mehr Licht ich aus der Idee herauszog und das Thema immer düsterer wurde, desto mehr beschäftigte ich mich mit dem Thema Licht und wie eigentlich Lichtfarben entstehen, was wir tatsächlich sehen und wieso eigentlich Licht in einem Prisma bricht.

Wieso bricht also das Licht in einem Prisma? Rein physikalisch gesehen, ist die doppelte Lichtbrechung aufgrund der Geometrie eines Prismas der Grund dafür. Der Ein- und Austritt in und aus unterschiedlich dichten Medien und Materialien ändert die Richtung der verschiedenen Wellenlängen des Lichts und wir sehen als Ergebnis ein buntes Spektrum dieser Wellenlängen.

Genau diesen Effekt wollte ich in

den Themenzyklus aufnehmen und den Moment der Brechung darstellen. Zur Dramatisierung wählte ich ein Symbol, dass nicht nur für Verbindung oder Einheit steht. Sondern auch für Bruch Gewalt und Ungleichheit. Ich denke das Kreuz lässt in diesem Zusammenhang viel Raum zur Interpretation und bringt inhaltlich Spannung hinein. Um dem Thema Licht und Lichtbrechung treu zu bleiben habe ich den "gebrochenen" Lichtstrahl in starken Kontrast in den Grundfarben ausgeführt. Im Gegensatz dazu ist der Strahl des Kreuzes von einer nicht mit den drei Grundfarben zu mischenden Neonfarbe gehalten. So ist diese Arbeit voller Gegensätze und Widersprüche und führt mich wieder zu der Anfangsfrage zurück:

Warum  bricht eigentlich das Licht in einem Prisma?

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Kommende Arbeiten dieses Themenzyklus werden düsterer, indem ich basierend auf der Ursprungs-Idee zu einer der Teil-Fragen zurückkehre:

Was sehen wir eigentlich?